Walter und ich wollten wieder einmal in Sachen Beobachtung etwas unternehmen. Dazu trafen wir uns auf dem Höhenrücken östlich von Niederleis. Dort war es zu dunstig, kaum 4.5 mag im Zenitraum, und sehr feucht, die Autofenster beschlugen schnell. Wir wechselten auf den Buschberg. Dort war es wärmer, trockener, und mit 5 mag Grenzgröße war auch der Himmel besser. Somit bauten wir auf.
M31: Der Himmel war doch etwas zu hell, bei 90x kamen die Staubbänder halbwegs gut. Wir versuchten mit meinem 5.7" Mak-Newton ein bissl zu üben, für die Aufsuche von DeepSky Objekten direkt im Andromedanebel, aber es waren zu wenig schwache Sterne sichtbar, wir gaben dieses Ansinnen bald auf.
Nordamerika- und Pelikan-Nebel, NGC 7000 und IC 5070 konnten gegen Ebenwald Himmel freilich nicht recht mithalten, mit 22 mm Panoptic und Walter's 1.25" UHC Filter waren aber doch nach genauerer Betrachtung diverse Details zu entdecken. Es war quasi eine "Trainings-Session" für uns, die Beobachtungstechnik zu "schärfen". Auch am Pelikan Nebel kamen auf diese Weise doch ganz schön Details raus, dabei war auf den ersten Blick kaum etwas vom Nebel zu sehen.
IC 1318, die Gamma Cygni Nebel haben wir recht gut gesehen, sicher nicht so leicht wie unter besserem Himmel, aber doch deutlich IC 1318 d und e, dann auch b, und Sh 2-108 (fallweise auch als IC 1318 f bezeichnet). Die Teile d und e bilden den Schmetterlingsnebel.
Der Crescent NGC 6888, der fast zu übersehen war, zeigte bei näherem Studium doch nicht nur den nördlichen Teil, sondern die ganze Sichel.
IC 410 im Fuhrmann war mit dem UHC Filter hübsch zu sehen. Detto sahen wir den Nebel NGC 2174 im Orion.
Bei Mondaufgang, etwa um Mitternacht, machen wir Schluss. Es waren doch zwei nette Stunden.
Howdii