Komet Hale-Bopp, Deepsky, und ein Achterl Wein

8. 3. 1997, Falkenstein

Nach dem frühmorgendlichen Vergnügen, eben hier, war ich am drauffolgenden Abend wieder in den Weinbergen an der Ostflanke des Galgenbergs bei Falkenstein. Ich war schon um 18 Uhr dort, meinen 18" Dob aufzubauen, und erwartete meinen Gast: OSR Rupert Hammerbacher, ein Berufskollege meines Vaters, auch Winzer in Falkenstein. Wir kennen uns gut, wir sind öfter schon im Keller zusammen gesessen - viele schöne Stunden mit interessanten Gesprächen...

Der Komet Hale-Bopp stand tief am Nordwesthimmel, zur Rechten der Burgruine Falkenstein, die direkt gegenüber unseres Beobachtungsplatzes liegt. Dazwischen, in der Senke, die Ortschaft. Mit freiem Auge ein durchaus beeindruckender Anblick, mit dem Kometen neben der schwarz gegen den Himmel sich abzeichnenden Sihouette der Ruine. Im 18" Dob waren drei Dust Shells in der Kometenkoma Richtung Stoßfront zu sehen, aber am Morgen dieses Tages war die Sicht klar besser, der Komet ist aktuell in den Morgenstunden einfach besser zu beobachten.

Es ging nicht nur um den Kometen, ich wollte meinem Gast auch ein paar Deepsky Objekte zeigen. Mit dem 18" sieht man schon was, das gibt auch für ungeübte Himmelsbeobachter etwas her. 

So kam gleich einmal M35 dran, bei 90x, auch der Haufen NGC 2158 in unmittelbarer "Nachbarschaft" der Himmelssphäre war schön auifgelöst. 

Natürlich muss auch der Orionnebel M42 her, nebenbei M43 und die ganze Umgebung gleich nördlich und südlich davon. Bei 200x hatten wir im Trapez den 5. und 6. Stern locker, der 5. Trapezstern war schon bei 90x recht einfach zu sehen. Beeindruckend war das Gewölke in der Trapezgegend und hinüber zu M43. 

NGC 2024 kam mit dem 30 mm Okular (67x) und dem H-Beta Filter am besten raus. Und schon mal dort, bei Alnitak, musste auch der Pferdekopfnebel sein. Gleich mit selbiger Okularbestückung, bei 67x mit H-Beta Filter. Nicht schlecht! Mit UHC Filter war der Dunkelnebel gerade noch erkennbar. 

Wunderschön der Christmastree Cluster NGC 2264, und Hubble's Variable Nebula, NGC 2261.

Wir hielten nun auf den Eskimonebel, NGC 2392, drauf. Bei 500x war dieser planetarische Nebel durchaus interessant zu sehen. Geht 1000x, derpacken wir das Clowngesicht? Leider, Wolken, aus. OSR Hammerbacher war schwer beeindruckt von dem Gesehenen. Er half mir beim Einladen des 18" Dobs, und anschließend ging's noch runter in die Kellergasse, wo wir in seinem Weinkeller bei einem Glaserl Veltliner noch eine Weile plauderten. 

Howdii